Landschaftspflege ist für den
Erhalt der Streuobstwiesen
unverzichtbar.
Der Urbacher Verein Hochstamm
e.V. pflegt vier Hektar Streuobstwiesen im Landschafts- und
Vogel-
schutzgebiet in Urbach. Bei den Flächen handelt es sich meist um
Steillagen, die nicht mehr ökonomisch
bewirtschaftet werden können und ohne die Einsätze der
ehrenamtlichen Helfer versteppen würden.
Zudem sind für die Pflege der Steillagen Spezialtechnik wie
etwas hangtaugliche Balkenmäher erforder-
lich. Um diese freiwillige Umweltinitiative in ihrer Arbeit zu
unterstützen, gewährte der Rems-Murr-Kreis
einen Zuschuss von 70 Prozent für die Anschaffung eines rund
10.000 Euro teuren Balkenmähers.
Landrat Johannes Fuchs übergab heute in Anwesenheit von
Bürgermeister Jörg Hetzinger den Kreis-
zuschuss von knapp 7.000 Euro an die Vereinsvorstände Daniel
Österle und Jörg Daiss. „Durch Ihre
Pflege leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Offenhaltung der
Landschaft und zum Erhalt der
Streuobstwiesen, die für die Biotopvielfalt und das
Landschaftsbild im Remstal charakteristisch sind“,
betonte der Landrat. „Sie unterstützen damit nicht nur Urbach
als „Modellgemeinde Streuobst“, sondern
tragen wesentlich dazu bei, den Lebensraum von bis zu 5.000
Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.“
Der Verlust von Streuobstwiesen hat im Landkreis einen Rückgang
an Baumhöhlen und Quartier-
möglichkeiten für Tiere oder Pflanzen verursacht, die in
Kulturlandschaften leben. Streuobstwiesen
bieten wertvollen Lebensraum für gefährdete und besonders
geschützte Vogelarten wie Neuntöter,
Halsbandschnepper und verschieden Spechtarten. In den
trockenwarmen Steillagen kommen auch
weitere seltene Arten wie etwa die Schlingnatter vor.
Bereits seit 2005 betreibt der Urbacher Verein Hochstamm e.V.
ehrenamtlich Landschaftspflege von
Januar bis November. Die Flächen liegen fast ausschließlich in
Steillagen der Gewanne „Kirchsteig“
und „Koppenberg“ und werden jährlich mehr. Der Verein erfährt
bei seiner auch körperlich anspruchs-
vollen Arbeit Unterstützung durch den kreiseigenen Pflegetrupp
unter der Leitung von Ronald Blümle.
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